Der Rasen im Frühjahr

Damit man das ganze Jahr einen schönen Rasen hat, sollte dieser nach jedem Winter eine gründliche Pflege erfahren. Durch die Schneelast und viel Nässe wurden er  nicht nur stark strapaziert, sondern der Boden und die Rasennarbe wurden auch verdichtet. Über Wochen und Monatewurde ihm gewissermaßen die Luft zum „Atmen“ genommen. Daher sollte er im Frühjahr, wenn der Frost vorbei ist und der erste Wachstumsschub einsetzt, durch Vertikutieren, Harken, Düngen, und eine eventuelle Nachsaat wieder vorbereitet werden um den Belastungen der nächstebn Saison gewachsen zu sein.

Tote Pflanzenteile durch Harken entfernen

Mit einem Laubbesen klappt das Harken des Rasens am Besten.

Der beste Start für einen schönen Rasen: Durch Harken werden die während des Winters abgestorbenen Pflanzenteile und vom Wind verwehte Blätter entfernt.

Wenn im Winter viel Schnee lag, kann der Rasen nach dem Tauwetter manchmal abgestorben wirken. Doch auch wenn wenig oder kein Schnee lag, sterben regelmäßig besonders ältere Pflanzenteile ab. Der Rasen sieht dann an den betroffenen Stellen  grau-braun aus.

Als ersten Schritt sollte man deshalb  den Rasen von abgestorbenen Pflanzenteilen durch Harken befreien. Am Besten gelingt das mit einem Laubbesen, da ein Harken sich sehr leicht unfd oft in der Grasnarbe verhakt und man diese dadurch unter Umständen zu stark beschädigt. Außerdem lösen sich auf diese Weise auch verklebte Rasenteile.

Dünger für den Wachstumsstart ausbringen

Damit der Rasen schnell wieder grün wird, ist besonders im Frühjahr eine ausreichende Nährstoffversorgung der Gräser wichtig,  Sonnenlicht und wärmere Temperaturen sind die natürlichen Anreize für die Pflanzen, um mit der Wiederaufnahme der Nährstoffe zu beginnen und den ersten Wachstumsschub einzuleiten.  Eine Düngerbeigabe kann diesen Prozess zusätzlich fördern und ergänzt den verbrauchten Nährstoffgehaöt des Bodens. Die Gräser bilden dadurch dichtere und größerer Horste und Ausläufer und entwickeln stärkere Wurzeln.

Allgemein gilt dabei, sobald die Gräser mit dem Wachstum beginnen, kann gedüngt werden. Wer sich nicht auf sein Gefühl undd die Augen verlassen will, kann sich die sogenannte Wärmesumme zu Hilfe nehmen. Dabei werden ab Januar die Tagemitteltemperaturen addiert. Sobald die Summe von 150 °C erreicht wird, kann gedüngt werden. Abhäng von Standort und dem Wetterverlauf liegt der Saisonstart oft schon im Februar, meist jedoch im März. Für die Frühjahrsdüngung werden Dünger mit viel Stickstoff empfohlen.

Vertikutieren – aber nicht zu zeitig

Vertikutieren ist wichtig, sollte aber nicht zu früh erfolgen.

Wird zu zeitig vertikutiert, kann der Rasen eher Schaden nehmen, als dass es ihm nützt. Denn für die Grasnarbe ist das Vertikutieren ein massiver Eingriff, da durch das Anritzen viele Pflanzenteile abgeschnitten und entfernt werden. Geschieht das zu zeitig, werden die Gräser noch mehr geschwächt.

Es ist besser mit dem vertikutieren bis 2 Wochen nach der ersten Düngung zu warten. Die Gräser sind dann bereits in der Wachstumsphase und verkraften den entstandenen Schaden deutlich besser,

Vor allem die Bildung der Seitentriebe geht dann bedeutend schneller,  da der Rasen zum Zeitpunkt des Vertikutierens bereits mit der Nährstoffaufnahme begonnen hat.

Bei Bedarf Rasen nachsäen

Hat der Rasen zu stark gelitten, was sich meist durch kahle Stellen bemerkbar macht, ist eine Nachsaat sinnvoll.

Dazu muss den Rasen nicht umgraben oder große Erdarbeiten durchführen.. Es reichen wenigie Arbeitsschritte, um dem Rasen wieder zu frischem Grün, mehr Dichte und guter Belastbarkeit zu verhelfen:

  1. Vorbereitung: Rasen möglichst kurz mähen, danach intensiv vertikutieren und falls nötig stellenweise einebnen.
  2. Aussaat: Rasensamen gleichmäßig verteilen und anschließend ca. 1cm tief mit dem Rechen in den Boden einarbeiten.
  3. Wässern: Den Rasen die ersten 4 Wochen durchgehend feucht halten, um ein Austrocknen der Keimlinge zu verhindern.
  4. Mähen: Die erste Mahd erst bei einer Höhe von 7 bis 8 cm durchführen, damit die Gräser ausreichend verwurzelt sind. Den ersten Schnitt auf eine Höhe von 5 bis 6 cm durchführen.
  5. Düngen: Nach der Mahd kann man nochmals einen Langzeitdünger mit hohem Stickstoffanteil ausbringen. Ein Überdüngen, besonders in Verbindung mit einer evtl. bereits erfolgten ersten Düngung, sollte vermieden werden.

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