Oleander – mit dieser eindrucksvollen Pflanze aus südlichen Gefilden holt man sich durch die prächtigen immergrünen Blätter und die mediterranen rosa Blüten einen Hauch Exotik in den eigenen Garten und verwandeln ihn so in eine kleine Mittelmeer-Oase. ABer nur zu oft erfährt er zu wenig oder falsche Pföege – zu wenig Blüten, stockender Wuchs oder Schildläuse sind dann oftmals die Folge. Dabei sind meist drei Fehler bei der Pflege besonders häufig Schuld an den Problemen.
Dabei ist der Oleander eine der beliebtesten Kübelpflanzen und noch dazu recht robust. Er braucht eigentlich nur einen warmen, sonnigen Standort und einen großen Topf mit guter Erde, genügend Wasser und etwas Dünger, und schon verwöhnt er uns mit seinem üppigen Blütenflor. Damit das so bleibt, sollte man vor allem die folgenden drei Fehler vermeiden.
der richtige Rückschnitt im Frühjahr
Wenn man den Oleander im Frühjahr zu stark zurückschneidet, wird das vegetative Wachstum angeregt. Das heißt, die Pflanze versucht, den Substanzverlust durch einen starken Neuaustrieb auszugleichen und vernachlässigt deshalb die Bildung von Blütenknospen.
Auch die neuen Triebe, die nach dem Rückschnitt austreiben, tragen noch im selben Jahr Blüten. Die ersten Blüten erscheinen beim Oleander aber am alten Holz, und zwar an den Trieb-Enden direkt unter den alten Blütenständen. Auf diese Blüten verzichten jedoch sehr viele Hobbygärtner, da sie die alten Blütenstände aus ästhetischen Gründen im Frühling beim Auswintern abschneiden.
Grundsätzlich gilt beim Oleander: Man sollte die Vorjahrestriebe nicht stärker als ein Viertel bis maximal ein Drittel zurückschneiden, sonst fördert man zu sehr das vegetative Wachstum. Der Blütenansatz erfolgt dann deutlich später und nur spärlich.
Schildlauskontrollen
Die häufigsten Oleander-Schädlinge sind neben den markanten gelben Oleander-Blattläusen die Schildläuse. Sie sind auch deutlich hartnäckiger als die normalen Blattläuse und recht schwierig zu bekämpfen. Oft fällt der Schildlausbefall erst dann auf, wenn die Blätter schon mit einem dichten Honigtau-Belag bedeckt sind. In diesem Stadium sollte man den Oleander zunächst stark zurückschneiden, um den Befall zu reduzieren. Dann kann man weitere Bekämpfungsmaßnahmen einleiten. Dazu behandelt man den Oleander im Abstand von jeweils einer Woche bis zehn Tagen zwei bis drei Mal mit einem umweltfreundlichen Schildlauspräparat. Besonders wirksam haben sich Mittel auf Orangenöl-Basis erwiesen. Das natürliche Öl, das aus den Schalen der Zitrusfrüchte gewonnen wird, löst die Wachspanzer der Schildläuse auf und führt zum Verkleben der Atmungsöffnungen, so das diese ersticken. Alternativ kann man auch die Insekten mithilfe eines Pinsels mit Speiseöl bestreichen.
Grundsätzlich sollte man den Oleander alle zwei Wochen auf einen Schildlausbefall kontrollieren, vor allem, wenn er schon einmal befallen war. Besondere die Blattunterseiten und die jüngeren Triebe werden oft befallen – hier sollte man also besonders aufmerksam schauen.
Untersetzer für den Oleander
Was viele Hobbygärtner nicht wissen – der Oleander wächst natürlicherweise in Flussauen und hat deshalb gerne „nasse Füße“. Jedoch hat er sich auch an wechselfeuchte Bedingungen angepasst und verträgt daher auch Trockenphasen. Das erkennt man gut an den ledrigen Blättern. Der Oleander wächst natürlich am besten bei gleichmäßiger, reichlicher Wasserversorgung.
An heißen Sommertagen ist das aber oft nur eingeschränkt möglich, denn die meisten von uns schaffen es nicht, mehrmals am Tag zur Gießkanne zu greifen. Deshalb sollte man für die Kübelpflanze auf höhere Topfuntersetzer zurückgreifen – diese können relativ viel Wasser aufnehmen und versorgen dann den Wurzelballen auch bei sommerlicher Hitze den ganzen Tag lang mit Wasser. Der Tipp für heiße Sommertage – morgens so reichlich gießen, dass der Topfuntersetzer bis zum Rand mit Wasser gefüllt ist. Dann übersteht der Oleander auch heiße Tage sehr gut und dankt es mit gutem Wuchs und reicher Blüte.