Die Erdnuss (Arachis hypogaea) ist aus botanischer Sicht eigentlich gar keine Nuss, sondern gehört zu den Schmetterlingsblütlern und zur Familie der Hülsenfrüchtle. Ursprünglich stammt die Erdnuss aus dem südamerikanischen Andengebiet, wo sie schon 2.000 vor Christus kultiviert wurde.
Die Hauptanbaugebiete liegen heutzutage vor allem in Afrika und den Vereinigten Staaten. Man kann sie aber auch ganz einfach im Topf oder im Gemüsebeet bei sich zu Hause kultiviere.
Aussehen und Wuchs
Die Erdnuss ist eine krautig wachsende einjährige Pflanze, wird zwischen 40 und 80 Zentimeter hoch und besitzt eine etwa 50 Zentimeter lange Pfahlwurzel. Das Laub ist paarig gefiedert und besteht aus vier Einzelblättchen. Ab Mai bilden sich die zahlreichen goldgelben, etwa zwei Zentimeter langen Schmetterlingsblüten. Sie stehen in den Blattachseln und sind nur wenige Stunden offen. In dieser kurzen Zeitspanne befruchten sie sich selbst und welken anschließend. Die verwelkten Blütenstände nicht abschneiden, denn daraus entwicklen sich dann die Fruchtstände.
Der Fruchtknoten mit den Samenanlagen bildet einen Fruchtträger, der sich krümmt und fünf Zentimeter tief in den Boden schiebt. An der Spitze des Fruchtträgers entwickeln sich dann von Juli bis September die Früchte. Dieses Art der Fruchtbildung nennt man „Geokarpie“ beziehungsweise „Erdfrüchtigkeit“..
Anbau
Die Erdnuss bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort und lockeren, sandigen Boden. Sie kann auch im Topf kultiviert werden. Dann empfiehlt sich ein gut durchlässiges Gemisch aus Blumenerde, Sand und Tongranulat.
Die Erdnuss wird durch Aussaat vermehrt. Man kann die Samen ab Juni direkt ins Freie säen. Besser ist es jedoch, die Pflanzen im Haus an einem hellen und warmen Ort (bei konstanten 22 bis 25 Grad Celsius) vorzuziehen.Dazu verwendet man unbehandelte und ungeschälte Erdnüsse. Es empfielt sich die Nüsse über Nacht quellen lassen, damit sie besser keimen. Danach setzt man die Kerne etwa einen Zentimeter tief in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe. Ein Anbau unter Folie erhöht zusätzlich die Keimfähigkeit.
Etwa fünf bis sechs Wochen nach der Aussaat kann man die Jungpflanzen in größere Töpfe umsetzen. Ab Mitte Mai werden die Pflanzen dann mit einem Abstand von 20 x 20 Zentimeter is Freiland umgesetzt.
Ernte und Verwertung
Etwa vier Monate nach der Aussaat, wenn die Pflanze welk und gelb wird, kann man die Früchte ernnten. Dazu vorsichtig die ganze Pflanze mit einer Grabegabel vorsichtig aus der Erde heben. Am Wurzelballen hängen dann die Erdnuss-Früchte, etwa 20 bis 30 Stück pro Pflanze. Anschließend die Früchte an einem luftigen und nicht zu warmen Ort ein bis zwei Wochen gut trocknen lassen,.
Am Ende kann man die Erdnüsse im Backofen oder in der Pfanne rösten und nach Bedarf salzen – und fertig ist die beliebte Knabberei.