Stecklinge von Sträuchern schneiden

Stecklinge von Sträuchern wie Forsythien, Jasmin oder Holunder kann man jetzt schneiden, um neue Sträucher im nächsten Herbst/Frühjahr einpflanzen zu können.

Und so wird’s gemacht:

Zuerst schneidet man kräftige, einjährige Triebe aus der Pflanze ab und teiltie diese mit der Gartenschere in etwa 15 cm lange Stücke. Wichtig ist, dass jedes Stück oben und unten eine Knospe oder ein Knospenpaar hat.

Diese Stücke anschließend an einem schattigen Platz in lockere Gartenerde stecken. Wenn die Stücke im Frühling austreiben, wachsen daraus neue Sträucher, die man später (sprich also im Frühjahr oder Herbst) an ihrem vorgesehenen Platz einpflanzen können. Wer sie auf der Fensterbank vorzieht kann sie meist schon im aktuellen Frühjahr auspflanzen.

Artischocken jetzt vorziehen

Wer Artischocken im Garten anbauen möchte, kann jetzt im Januar mit der Aussaat beginnen. Dazu geht man wie folgt vor:
Zuerst die Artischockensamen einen Tag im warmen Wasser vorkeimen lassen. Danach pro Topf drei Körner in die Erde stecken und die Töpfe dann an einen hellen und warmen Standort (18°C – 23°C) stellen.

Nach zwei bis drei Wochen keimen die Samen und können dann Mitte Mai, wenn die Frostgefahr vorbei ist, ausgepflanzt werden.

Obstbäume und -gehölze jetzt schneiden


Wenn es nicht allzu kalt ist, kann man jetzt im Januar anfangen Obstbäume und -gehölze zu schneiden.

Ältere Obstbäume kann und sollte man regelmäßig auslichten, d.h. schwache, kaputte Zweige entfernen. Dadurch wird der Baum verjüngt,was für bessere Erträge sorgt und ihn gesund hält.

Auch bei Gehölzen wie Johannisbeeren und Stachelbeeren kann man jetzt die alten Ruten bodennah abschneiden, damit neue Triebe wachsen können.

Wichtig:

Bei größeren Schnitten ist es besser Wundbalsam auf die Schnittflächen aufzutragen, um Infektionen am Baum zu vermeiden. Ein gutes Mittel ist z.B. Substral Naturen Bio Wundbalsam.

Wildverbiss vermindern

Wenn Sie Probleme mit Wildverbiss z. B. durch Kaninchen oder Mäuse haben, sollten Sie die beim Baumschnitt angefallenen Äste und Zweige liegen lassen, um die Tiere mit diesem Angebot von ihren gepflanzten Junggehölzen abzulenken.

Winterschnitt

Beim Winterschnitt sollte man eine gewisse Reihenfolge einhalten. Beim Kernobst schneidet man die kleinfrüchtigen Sorten zuerst, die großfrüchtigen Sorten später (Nachwinter).
  • Alternanzanfällige Sorten wie Elstar werden am Besten zur Blüte geschnitten.
  • Süßkirschen schneidet man nach der Ernte oder im Frühjahr.
  • Pfirsiche und Aprikosen schneidet man sicherheitshalber nach der Blüte – wegen der hohen Frostgefahr.
  • Zwetschgen werden traditionell im Winter geschnitten, bei hohem Krankheitsdruck eher nach der Ernte,
  • Stachelbeer- und Johannisbeersträucher zwischen Januar und März.
  • Walnuss und Kiwi sollten besser im belaubten Zustand im August/September geschnitten werden, aber möglichst nicht im Frühjahr, denn wegen des starken Wurzeldrucks tropft die Schnittstelle dann oft tagelang.

Wie wäre es mit Erdnüssen?

Gras Erdnuss, Gelbe Blumen, Grünes BlattIhr habt noch ein paar Erdnüsse übrig? Warum nicht einfach selber anbauen. Natürlich nicht die geröstete Variante, sondern die natürliche mit den ganzen Schalen – dann klappt es auch. Schließlich sind Erdnüsse sehr gesund. Sie liefern ca. 25 % Eiweiß und haben einen sehr hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Aber Vorsicht: mit über 600 Kcal/100 gr sind sie regelrechte Kalorienbomben.

Die Erdnuss (Arachis hypogaea) ist aus botanischer Sicht eigentlich gar keine Nuss, sondern gehört zu den Schmetterlingsblütlern und zur Familie der Hülsenfrüchtle. Ursprünglich stammt die Erdnuss aus dem südamerikanischen Andengebiet, wo sie schon 2.000 vor Christus kultiviert wurde.

Die Hauptanbaugebiete liegen heutzutage vor allem in Afrika und den Vereinigten Staaten. Man kann sie aber auch ganz einfach im Topf oder im Gemüsebeet bei sich zu Hause kultiviere.

Aussehen und Wuchs

Die Erdnuss ist eine krautig wachsende einjährige Pflanze, wird zwischen 40 und 80 Zentimeter hoch und besitzt eine etwa 50 Zentimeter lange Pfahlwurzel. Das Laub ist paarig gefiedert und besteht aus vier Einzelblättchen. Ab Mai bilden sich die zahlreichen goldgelben, etwa zwei Zentimeter langen Schmetterlingsblüten. Sie stehen in den Blattachseln und sind nur wenige Stunden offen. In dieser kurzen Zeitspanne befruchten sie sich selbst und welken anschließend. Die verwelkten Blütenstände nicht abschneiden, denn daraus entwicklen sich dann die Fruchtstände.

Der Fruchtknoten mit den Samenanlagen bildet einen Fruchtträger, der sich krümmt und fünf Zentimeter tief in den Boden schiebt. An der Spitze des Fruchtträgers entwickeln sich dann von Juli bis September die Früchte. Dieses Art der Fruchtbildung nennt man „Geokarpie“ beziehungsweise „Erdfrüchtigkeit“..

Anbau

Die Erdnuss bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort und lockeren, sandigen Boden. Sie kann auch im Topf kultiviert werden. Dann empfiehlt sich ein gut durchlässiges Gemisch aus Blumenerde, Sand und Tongranulat.

Die Erdnuss wird durch Aussaat vermehrt. Man kann die Samen ab Juni direkt ins Freie säen. Besser ist es jedoch, die Pflanzen im Haus an einem hellen und warmen Ort (bei konstanten 22 bis 25 Grad Celsius) vorzuziehen.Dazu verwendet man unbehandelte und ungeschälte Erdnüsse. Es empfielt sich die Nüsse über Nacht quellen lassen, damit sie besser keimen. Danach setzt man die Kerne etwa einen Zentimeter tief in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe. Ein Anbau unter Folie erhöht zusätzlich die Keimfähigkeit.

Etwa fünf bis sechs Wochen nach der Aussaat kann man die Jungpflanzen in größere Töpfe umsetzen. Ab Mitte Mai werden die Pflanzen dann mit einem Abstand von 20 x 20 Zentimeter is Freiland umgesetzt.

Ernte und Verwertung

Etwa vier Monate nach der Aussaat, wenn die Pflanze welk und gelb wird, kann man die Früchte ernnten. Dazu vorsichtig die ganze Pflanze mit einer Grabegabel vorsichtig aus der Erde heben. Am Wurzelballen hängen dann die Erdnuss-Früchte, etwa 20 bis 30 Stück pro Pflanze. Anschließend die Früchte an einem luftigen und nicht zu warmen Ort ein bis zwei Wochen gut trocknen lassen,.

Am Ende kann man die Erdnüsse im Backofen oder in der Pfanne rösten und nach Bedarf salzen – und fertig ist die beliebte Knabberei.

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