Mit der Bezeichnung Blaubeeren oder Heidelbeeren sind sowohl die heimischen Wald-Heidelbeeren, als auch die aus der Amerikanischen Blaubeere entstandenen Kultur-Heidelbeeren gemeint. Letztere werden im Gegensatz zu den Wald-Heidelbeeren höher und haben weißes statt blaues Fruchtfleisch.
Wald-Heidelbeeren haben von Hause aus kleinere Beeren, man lässt die Pflanzen einfach wachsen. Kultur- Heidelbeeren sollten dagegen ab und zu geschnitten werden. Das steigert den Ertrag , da diese die schönsten und größten Früchte am einjährigen Holz tragen.
Die Fruchtbildung der Kultur-Heidelbeeren lässt mit den Jahren nach. An den älteren Trieben wachsen meist nur noch verhältnissmäßig kleine und saure Beeren. Spätestens ab dem vierten Jahr im Garten sollte man daher die Pflanzen regelmäßig auslichten und damit die Fruchtbildung fördern.
Ideal dafür ist der Oktober, da dann die Pflanzen schon in der Ruhephase sind, aber noch keine starken Fröste drohen. Bei späteren Schnitten besteht oft das Problem, das die frisch geschnittenen Triebe zurückfrieren können. Ein später Schnitt im Winter oder sogar erst im Frühjahr würde dagegen den Austrieb der Pflanzen verzögern.
Mein Verschneiden entfernt man alle Zweige, die nach innen wachsen oder sich überkreuzen. Anschließend schneidet man außerdem die abgetragenen Triebspitzen zurück und kappt sämtliche alten Triebe dicht über dem Boden. Die alten Triebe erkennt man an der verholzten, grau-braunen Rinde. Nach dem Schnitt sollten noch fünf bis acht junge Triebe mit glatter, grüner Rinde stehen bleiben.