Gründüngung und Neuaussat

Jetzt im August werden mit der Ernte langsam die ersten Beet frei. Ein gute Gelegenheit, eine neue Saat auszubringen – für eine späte Ernte oder als Gründungung.

Auf Beeten, die abgeerntet sind und nicht mehr neu bestellt werden, lohnt es sich eine Gründüngung zu säen. Empfehlenswert sind z.B. Gelbsenf oder Bienenfreund. Diese Pflanzen sind nicht nur für den Boden gut, sie bieten auch Nützlingen Nahrung.

Im Frühjahr wird dann die Gründüngung „gerntet“ und in den Boden mit eingearbeitet. Damit versorgt sie die Beete optimal mit Nährstoffen und dient der Anreicherung und Lockerung des Bodens.

Aber man kann jetzzt auch gut neu pflanzen bzw. säen. Im August kann man Kohlrabi, Chinakohl, Winterlauch und Knollenfenchel aussäen. Auch für winterharten Spinat und Feldsalat, der erst im Spätherbst/Frühwinter ausgewachsen ist, ist jetzt ein guter Zeitpunkt zur Aussaat..

Tipp:

Für alle späten Kulturen, die erst im Frühjahr reif sind, lohnt sich ein Winterschutz. Hierfür eignet sich Gartenvlies sehr gut. Es schützt nicht nur vor Frost und Hagel, sondern auch vor Insekten und Wildfraß..

Kürbisse ernten und lagern

Im August werden die ersten Kürbisse reif. Sobald sich der Stiel des Kürbisses hart wie Holz anfühlt und nicht mehr zusammengedrückt werden kann, ist der Kürbis reif. Bei richtiger Lagerung halten sie sich monatelang.
Zierkürbisse werden übrigens ebenfalls im August reif und eignen sich hervorragend für eine herbstliche Dekoration.

Der Kürbis hat zudem in den letzten Jahren ein wahres Comeback in der Küche erlebt, was nicht zuletzt an der Vielzahl neuer Sorten liegt. Allen voran ist die Kürbissuppe beliebter den je. Kein Wunder also, dass viele nun auch wieder Kürbisse selber anbauen.

Das ist nicht wirklich schwer und außerdem sehr ertragreich. Regelmäßig kommt es vor, dass die Ernte so üppig ausfällt, dass man das komplette Gemüse nicht gleich verarbeiten und zubereiten kann. Da ist es gut zu wissen, dass sich Kürbisse ziemlich leicht und lange gut lagern lassen, wenn man ein paar wichtige Punkte beachten.

So werden Kürbisse richtig gelagert

Für die Lagerung ist es wichtig, dass die Kürbisse gesund und unversehrt sind. Nach der Kürbisernte sollten Sie diese also erst einmal auf Schadstellen kontrollieren. Der Stiel muss auf jeden Fall dran bleiben. Sie sollten ihn nach der Ernte jedoch auf etwa einen Zentimeter kürzen. Die Schale der Kürbisse dürfen Sie hingegen auf keinen Fall abwaschen!

Ganz wichtig für die Lagerung ist es auch, dass die Kürbisse reif sind. Gerade die großen Sorten sollten Sie nach der Ernte noch rund zwei Wochen an einer warmen Stelle komplett ausreifen lassen. Die Schale sollte dann so hart sein, dass Sie sie nicht mehr mit dem Fingernagel einritzen können.

Ist ein Kürbis schon angeschnitten, sollten Sie ihn in Folie einwickeln. Dann können Sie ihn noch zwei Tage im Kühlschrank lagern.

Lagertemperatur:

In erster Linie brauchen Kürbisse einen kühlen Lagerort. Die ideale Lagertemperatur liegt zwischen 10 und 14 Grad. So können Sie das Gemüse durchaus ein paar Monate aufbewahren, einige Exemplare sogar bis zu acht Monate.

Lagerort:

Kürbisse müssen aber nicht nur kühl, sondern auch trocken und mit ausreichender Belüftung aufbewahrt werden. Am ehesten bietet sich für die Lagerung daher der Keller oder ein kühler Vorratsraum an. Ideal wäre es, wenn Sie die Kürbisse schön luftig in einem Netz aufhängen könnten, denn so können sie sich sogar über den ganzen Winter halten.

Unser Tipp: Kürbisse einfrieren

Haben Sie keine Möglichkeit, die ganzen Kürbisse optimal zu lagern, so sollten Sie diese in Scheiben schneiden, kurz blanchieren und dann einfrieren. Wenn Sie die Kürbisstücke später eh zu einer Suppe verarbeiten möchten, können Sie diese vor dem Einfrieren auch schon pürieren und das Ganze dann als Mus einfrieren.

Und das Beste: Während der Lagerung verliert der Kürbis nicht seine wertvollen Inhaltsstoffe. Somit ist er im Winter ein wichtiger Lieferant für Vitamine und Nährstoffe.

Lavendel verblüht?

Der Lavendel bringt wie kaum eine andere Pflanze mediterranes Flair in den Garten. Ende Juli / Anfang August sind die meisten Blütentriebe verblüht.

Die Blütentriebe stehen 20 bis 30 Zentimeter über den grau belaubten Seitentrieben. Wenn diese Triebe verblüht sind, sollte man diese bis auf den buschigen, belaubten Teil der Pflanze zurückschneiden.

Viele Hobbygärtner gehen beim Schneiden des Lavendels nach einer Ein-Drittel-Zwei-Drittel-Regel vor. Diese besagt, dass man die Pflanzen im Sommer um ein Drittel und im Frühjahr um zwei Drittel zurückschneiden sollte. Sie ist aber zu ungenau, denn die Blütentriebe sind sehr oft genauso lang wie die Strauchbasis hoch ist.

Der richtige Zeitpunkt ist ebenfalls wichtig: Man sollte nichjt warten bis alle Lavendelblüten verblüht sind. Desto eher man den mediterranen Halbstrauch zurückschneidet, desto besser treibt er neu aus. In langen Sommern gibt es dann ab Ende August oder Anfang September fast immer eine zweite, wenn auch etwas schwächere Blüte.

So schneidet man verblühten Lavendel zurück

Wenn man für den Rückschnitt im Sommer eine normale Gartenschere verwendet, nimmt man einfach ein Trieb-Büschel in die Hand und schneidet es unten ab. Man muss beim Lavendel nicht genau „auf Auge“ schneiden. Man sollte nur darauf achten, nicht tiefer als bis zur buschigen Strauchbasis abzuschneiden.

Wer  viele einzelne Lavendel oder eine Beeteinfassung aus Lavendel im Garten hat, kann für den Rückschnitt eine manuellen Heckenschere nutzen – das geht wesentlich schneller. Anschließend kann man das Schnittgut einfach mit einem Laubrechen zusammenkehren.

Die richtige Pflege nach dem Schnitt

Damit der Lavendel wieder gut austreibt und ein zweites Mal blüht, sollte man ihn gleich nach dem Schneiden gut wässern. Bei Trockenheit sollten man auch in den Wochen danach regelmäßig zur Gießkanne greifen. Eine Düngung  ist nicht nötig und sogar kontraproduktiv: Bekommt der Lavendel im Hochsommer zu viel Stickstoff, treibt er zwar kräftig aus, kommt aber kaum zur Blüte.

Zudem besteht dann die Gefahr, dass das Holz nicht mehr richtig ausreift und die Pflanze im Winter anfälliger für Frostschäden ist.

Lavendelblüten trocknen

Wer Lavendelblüten zum Trocknen schneiden will, darf mit der Ernte nicht warten, bis er verblüht ist. Das beste Aroma haben die späteren Duftsträuße, wenn mindestens die Hälfte der Blüten an jedem Blütenstand geöffnet ist. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist ein sonniger Vormittag, sobald der Tau getrocknet ist – dann haben die Blüten den höchsten Duftstoff-Gehalt.

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